Glossar
Wissenswertes von A bis Z
Abbinden
Prozess, bei dem ein Stoff fest wird. (Auch Härten, Trocknen, Aushärten oder Vulkanisieren genannt)
Ablüftzeit
Zeit, die nach dem Primerauftrag (Voranstrich) zum Verdunsten des Großteils der flüchtigen Anteile im Primer erforderlich ist.
Abriebfestigkeit
Eigenschaft eines Produktes gegen Einwirkung von Reibung widerstandsfähig zu sein.
Acryl
Ein Kunstharz, der für hochleistungsfähige wasserlösliche Beschichtungen verwendet wird. Eine Beschichtung, dessen Bindungsmittel Acryl-Kunstharze enthält.
Additiv
Zusatzstoffe, die man Stoffen zugibt um deren Eigenschaften zu verbessern.
Adhäsion
Haftvermögen eines Produktes auf einer Oberfläche.
Adhäsives Trennbild
Vollständige Ablösung an der Kontaktfläche zwischen Produkt und Substrat (z.B. Stahlrohr) bei Einwirken einer Kraft ohne Verbleib von Produktanteilen auf der Substratoberfläche.
Aerosol
Ein Produkt, das mittels Druckgas die Beschichtung aus einem Behälter sprüht.
Airless-Spritzen
Ein Spritzverfahren, bei dem die Zerstäubung des Produkts alleine durch hydraulischen Pumpendruck und ohne Druckluft erfolgt.
Aktiver Korrosionsschutz
Es wird direkt in die elektrochemischen Reaktionsabläufe eingegriffen: allgemein durch kathodische Polarisation mit Hilfe von Opferanode oder Fremdstrom.
Alterung
Änderung der physikalischen und chemischen Eigenschaften eines Stoffes nach längerem Lagern oder bei Gebrauch. Die Einwirkung von Sauerstoff, Feuchtigkeit, Licht, ultravioletter Strahlung etc. kann den Alterungsprozess beschleunigen.
Anschluss
Verbindung einer meist neuen Transportpipeline, einer neuen Gasregelstation oder einer Industrieversorgungspipeline mit einer bereits in Betrieb befindlichen Pipeline. Im Strassenbau auch Bezeichnung für Fugen als Verbindungsstelle zwischen verschiedenartigen Aspahltschichten, z.B. auch bei Aufeinandertreffen von Gussasphalt und Walzasphalt.
Applikation
Fachausdruck für den Auftrag von Beschichtungen.
Armatur
Oberbegriff für Kugelhähne, Absperrschieber, Ventile, Molchschleusen, etc. die z.B. in Gastransportstationen verbaut sind.
Asphalt
Gemisch aus Mineralstoffen (Kies, Splitt, Sand, Steinmehl) und dem Bindemittel Bitumen.
Asphaltbeton
Mischgutart im Asphaltstraßenbau, in der alle nach dem Betonprinzip zusammengesetzten Gesteinskörnungsgemische für Asphalt zusammengefasst sind.
Außenband
Schutzband als zusätzlicher mechanischer Schutz für das Innenband (Korrosionsschutzband).
Belastungsklasse
Klassifizierung der Umhüllung gem. einer Norm (z.B. DIN EN 12068, hinsichtlich des Widerstands gegen mechanische Belastungen (A-gering, B-mittel, C-hoch) und Temperaturbeständigkeit (in Grad Celsius)).
Beschichtung
Haftende Schicht aus formlosem Stoff auf einem Substrat (z.B. Stahloberfläche), z.B. durch Lackieren, Galvanisieren, Pulverbeschichten oder Feuerverzinken.
Beton
Gemisch aus Kies, Sand und Zement. Zugabewasser führt dazu, dass der Zement chemisch reagiert und abbindet.
Betriebstemperatur
Bezeichnet die Temperatur eines Mediums oder eines Anlagenbetriebs, die dauerhaft auftritt (auch Dauerbetriebstemperatur genannt).
Bewegungsfuge
Ist ein geplanter Zwischenraum zwischen zwei Bauwerks- oder Bauteilen, der unterschiedliche Bewegungen ermöglicht.
Bitumen
Bezeichnet ein sowohl natürlich vorkommendes, als auch aus Erdöl gewonnenes Destillat zur Herstellung von z.B. Bitumenfugenbändern, Bitumenbändern und -massen, etc.
Bitumen-Binde/-Band
Bitumenhaltiges Umhüllungsband mit Trägereinlagen.
Bitumenfugenband
Bitumenband in selbstklebender oder anschmelzbarer Ausführung zum Abdichten von Fugen und Nähten im Asphaltstraßenbau.
Boden-Luft-Zone
Übergangsbereich eines Rohres vom unterirdischen- in den überirdischen Bereich im Pipelinebau.
Butyl, Butylkautschuk
Elastomer bestehend aus Isobuten und Isopren.
Butylkautschuk-Band, PE/Butyl-Band
Korrosionsschutzband auf Basis von Butylkautschuk mit sehr hoher Anschmiegsamkeit mit einer dünnen Polyethylen-Trägerfolie.
CE-Kennzeichen
Die CE-Kennzeichnung bestätigt die Gebrauchstauglichkeit von Bauprodukten. Das CE-Zeichen ist das Konformitätszeichen nach der europäischen Bauproduktenverordnung (BauPVO). Bestimmte Bauprodukte dürfen nur mit CE-Kennzeichnung innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie in der Türkei verkauft werden. Mit dem Anbringen der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller eigenverantwortlich, dass sein Produkt die Anforderungen der BauPVO sowie der harmonisierten europäischen Produktnormen erfüllt.
Co-extrusion
Innovativer Produktionsprozess: Zusammenführen von verschiedenen Materialien vor dem Verlassen der Extruder-Profildüse.
Copolymer
Polymer, bei dem zwei oder mehrere verschiedenartige Monomere in einer Polymerkette eingebaut werden.
Dauerbetriebstemperatur
Maximale Temperatur mit der Produkte dauerhaft ohne Materialschädigung oder Materialveränderung belastet werden können.
Dauerplastisch
Langfristige Fähigkeit von Stoffen, auch nach erfolgter Verarbeitung, mögliche Formänderungen nach Krafteinwirkung ausführen und beibehalten zu können.
DENSO
Abgeleitet aus dem Lateinischen: dicht machen. Erfunden 1927 durch Denso-Holding GmbH & Co., Deutschland.
DEKOTEC
Abkürzung für Denso Korrosionsschutz Technik
Designtemperatur
Maximale Temperatur mit der Produkte kurzzeitig ohne Materialschädigung oder Materialveränderung belastet werden können.
Dichte
Masse dividiert durch Volumen (g/m³)
Diffusionsdicht
Undurchlässigkeit, für z.B. Gas oder Sauerstoff.
DIN
Weltweit anerkannter deutscher Fachverein mit Sitz in Berlin. DIN sorgt bei der Ausarbeitung der DIN-Normen dafür, dass diese bei der Gesetzgebung und im Rechtsverkehr als Beschreibung technischer Sachverhalte herangezogen werden. Die Normen werden alle 5 Jahre überprüft und überarbeitet.
DIN-DVGW-Registrierungsnummer
Nennt die Registrierungsnummer der vom DVGW-Institut geprüften und zugelassenen Korrosionsschutzmaterialien.
Dreiflanken(-seiten)haftung
Wenn ein Material an drei Flanken (z.B. 2xFugenflanke, 1xFugensole) haftet, dann ist die Bewegungsfähigkeit des Materials stark eingeschränkt. Materialien wie Dichtstoffe sollten sich daher ähnlich wie ein Gummiband verformen können, d.h. nur an den beiden Fugenflanken haften (eine Dreiflankenhaftung ist daher zu vermeiden).
Drei-lagig
Spiralförmige Wicklung eines Bandes mit einer Bandüberlappung von 66,67% ergibt drei Bandlagen übereinander.
Dreischichtband
Symetrisch oder asymetrisch aufgebautes (Kunststoff-)Band mit z.B. stabilisierender Polyethylen-Trägerfolie und beidseitiger Butylkautschuk-Beschichtung. Wird als Korrosionsschutzband verwendet.
Duplex System
Korrosionsschutz-System, das aus einer Verzinkung in Kombination mit einer oder mehreren nachfolgenden Beschichtungen besteht.
Durchgangswiderstand (elektrisch)
Der Widerstand im Inneren von Isolierstoffen, der das Fließen von elektrischem Strom durch den Isolierstoff stark einschränkt.
Durchschlagfestigkeit (elektrisch)
Materialbeständigkeit, bis zu der keine Spannungsdurchschläge durch das Material zum Substrat (z.B. Stahloberfläche) gelangen.
Duroplast
Kunststoff, der nach seiner Aushärtung nicht mehr bleibend verformt werden kann.
Einband-System
Korrosionsschutzsystem bestehend aus nur einem Band. Das Band gewährleistet gleichzeitig Koorosionsschutz und mechanischen Schutz.
Eindruckwiderstand
Maß für den Widerstand der Umhüllung bestimmten Druckverformungen stand zu halten, ohne dass dabei die Umhüllung versagt.
Elastomer
Formfester, aber gleichzeitig elastisch verformbarer Kunststoff. Elastomere können sich bei Zug- und Druckbelastung elastisch verformen, finden aber danach wieder in ihre ursprüngliche, unverformte Gestalt zurück.
Elastizitätsmodul N/mm2
„Verformungswilligkeit“ eines durch Druck oder Zug beanspruchten Werkstoffes. Es wird definiert durch das Verhältnis zwischen einwirkender Spannung und sich ergebender Dehnung.
Epoxy/Epoxidharzbeschichtung
Epoxidharz-Beschichtungen sind extrem hart, dauerhaft und hochbeständig gegenüber Chemikalien, Abnutzung und Feuchtigkeit.
Erd-Luftbereich
Ist der Übergangsbereich vom Erdreich zur Oberfläche (auch Boden-Luft-Zone genannt).
Erweichungspunkt
Temperatur bis zu der ein thermoplastischer Kunststoff formbeständig bleibt. Bei Erwärmung oberhalb dieser Temperatur ändert der Kunststoff seine Form.
Extruder
Extruder sind Fördergeräte, die feste bis dickflüssige Massen unter hohem Druck und hoher Temperatur gleichmäßig aus einer formgebenden Öffnung herauspressen.
Extrusion
Verfahren, bei dem feste bis dickflüssige Massen unter hohem Druck und hoher Temperatur gleichmäßig aus einer formgebenden Öffnung herauspresst werden.
Fahrsilo
Besteht meist aus einer, durch Transportfahrzeuge befahrbaren, mit Beton oder Asphalt befestigten Bodenplatte und Seitenwänden aus Beton. Wird zur Lagerung für Schüttgüter genutzt, z.B. in der Landwirtschaft zur Herstellung von Gärfutter (Silage) aus Futterpflanzen.
Fase (im Bereich Dichtstoffe)
Die Fase ist eine abgeschrägte Bauteilkante hin zur Fugenvertiefung. Fasen werden hauptsächlich bei Betonfertigteilen oder befahrenen Bodenfugen angebracht.
Fase (im Bereich Korrosionsschutz)
Die Fase ist eine abgeschrägte Kante. Fasen werden hauptsächlich bei Werksumhüllungen angebracht und sollten einen möglichst spitzen Winkel zur Bauteillängsachse aufweisen.
Fehlstelle
Schaden oder Fehler an oder in der ursprünglichen Beschichtung oder Umhüllung mit Beeinträchtigung der ursprünglichen Anforderungen oder Eigenschaften.
Festkörper / Feststoffe
Festkörper sind die Anteile eines Stoffes, die nach dem Entfernen aller flüchtigen Anteile (z.B. Verdunstung der Lösungsmittel), unter festgelegten Rahmenbedingungen zurückbleiben.
Fettband / Fettbinde
Umgangsprachlich für Petrolatum-Band (auch Vaseline-Band).
Flanke
Teil einer Fuge oder Naht, an der zwei Bauteile oder Materialien kraftschlüssigen Kontakt haben.
Flansch
Lösbare Verbindung zwischen Rohren.
Fräskante
Kante, die durch Fräsen an der verbleibenden Schicht, z.B. im Straßenbau, entsteht.
Fuge
Eine Fuge ist im Bauwesen ein gewollter oder toleranzbedingter Spalt oder Zwischenraum zwischen zwei Bauteilen oder Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Füllstoff
Inhaltsstoff, um erwünschte Eigenschaften zu erreichen.
Glasgewebe
Trägereinlage mit sehr hoher Höchstzugkraft und geringer Dehnung.
Glasvlies
Trägereinlage mit geringer Höchstzugkraft und geringer Dehnung.
Grabenlose Verlegung
Verlegeverfahren für Pipelines, für das kein Aushub und anschließendes Verfüllen eines Rohrgrabens erforderlich ist. Vgl. Ramm-Pressung, Spülbohrverfahren.
Gussasphalt
In heißem Zustand gieß- und streichbare Asphaltmasse.
GW 15
Schulung für Korrosionsschutztechniker mit abschließender Prüfung in Theorie und Praxis.
Haftfestigkeit
Ist ein Maß für die Verbindungsfestigkeit zwischen Untergrund und Umhüllung, gemessen durch die zur Trennung notwendige Kraft.
Härter
Abbindemittel, z.B. für Epoxidharze und GFK.
Harz
Basis in 2-Komponentenmaterialien bei Epoxidharzen und GFK.
Heißspritzen/Heißspritz-Verfahren
Mit dem Heißspritz-Verfahren können auch lösemittelarme, feststoffreiche bzw. hochviskose Produkte problemlos verarbeitet werden. Dabei wird das Produkt erhitzt und mit oder ohne Luftunterstützung auf das Werkstück aufgetragen.
Heiß verarbeitbar
Produkt ist mit Flamme (Erwärmung) zu verarbeiten.
Heissverguss
Abdichten von Fugen durch Einbringen einer geschmolzenen Vergussmasse.
Hinterfüllmaterial
Separates Material, z. B. in Form einer Rundschnur, welches zur Begrenzung der Dichtstoff-Füllmenge in eine Fuge eingebracht wird und somit eine Dreiflankenhaftung des Dichtstoffes vermeidet.
Hotmelt
Aus dem Englischen für Schmelzklebstoff.
HR-Klasse
Klassifizierung der GRTgaz (Frankreich) für Korrosionsschutzsysteme abhängig von auftretenden Belastungen.
Innenband
Korrosionsschutzband, auf das ein zweites Band (weiteres Korrosionsschutzband (z.B. Spannband) oder mechanisches Schutzband) gewickelt wird.
Kalt verarbeitbar
Produkt ist ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Flamme (Erwärmung) zu verarbeiten.
Kälteflexibilität
Prüfung zur Ermittlung des Biegevermögens bei tiefen Temperaturen.
Kaltverguss
Verfahren zum Vergießen von Asphaltfugen ohne zusätzliche Erwärmung des Produktes (2-Komponenten Produkte).
Kaltwickelverfahren
Umwickeln von Substraten (z.B. Stahlrohr) mit Bändern ohne zusätzliche Wärmezufuhr.
Kathodische Enthaftung
Der Verlust der Haftfestigkeit (Adhäsion) zwischen Beschichtung und Substrat (z.B. Stahloberfläche) aufgrund elektrochemischer Vorgänge.
Kathodische Unterwanderung
Maß für den Widerstand der Umhüllung gegen kathodische Enthaftung.
Kathodischer Korrosionsschutz (KKS)
Verfahren zum Schutz vor elektrochemischer Korrosion.
Kautschuk
Ist ein Sammelbegriff für elastische Polymere zur Gummiherstellung. Man unterscheidet dabei zwischen synthetischem (künstlichen) und natürlichem (Latex, dem Milchsaft des Kautschukbaums) Kautschuk.
Koextrusion
Innovativer Produktionsprozess: Zusammenführen von verschiedenen Materialien vor dem Verlassen der Extruder-Profildüse.
Kohäsion
Zusammenhalt eines einzelnen Stoffes mit sich selbst. Sog. inneres Haftungsvermögen.
Kohäsives Trennbild
Ablösung innerhalb des auf dem Substrat (z.B. Stahlrohr) aufgebrachten Produktes. Bei Einwirken einer Kraft verbleiben Produktanteile auf der Substratoberfläche.
Kompressionsdichtung
Elastisches Dichtprofil für Betonfugen, das witterungsunabhängig in Fugen eingeschlagen wird. Das Abdichten erfolgt durch die gummielastische Rückstellkraft des verformten Profils.
Korrosion
Hierbei handelt es sich um die Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung (z.B. Sauerstoff, Wasser), welche eine Veränderung des Materialgefüges bewirkt und zudem zu einer Schwächung eines Bauteils führen kann.
Kriechfluss
Unbeabsichtigtes Wegfliessen von Material auf Grund äußerer Einflüsse.
Kugelhahn
Absperrhahn (Armatur) mit einer durchbohrten Kugel als Absperrkörper. Charakteristisch ist das vollständige Schließen innerhalb einer Drehung von exakt 90°, im Gegensatz beispielsweise zu Ventilen.
Lichtbeständigkeit
Ist die Widerstandsfähigkeit von Beschichtungen gegen Veränderung durch Lichtstrahlen. Diese Veränderungen können Farbtonveränderungen oder Vergilbungen sein.Lösungsmittel/Lösemittel
Eine in Beschichtungen verwendete Flüssigkeit, die das Beschichtungsmaterial dünnflüssiger macht und beim Aushärten verdunstet.Marshallkennwerte
Der Marshall-Probekörper (kurz MPK) dient zur Bestimmung von Raumdichte sowie Marshall-Stabilität und Marshall-Fließwert nach dem sogenannten Marshallverfahren. Aus diesen Kennwerten lässt sich die Qualität des Asphaltmischgutes ermitteln.
Meltomat
Spezieller Kocher für eine schnelle und wirtschaftliche Verarbeitung von Vergussmaterialien.
Meltstick
Schmelzstab
Monomere
Stoffe mit geringem Molekulargewicht, die mit gleich- oder fremdartigen Molekülen Polymere bilden können.
Mörtel
Baustoff, der aus einem Bindemittel (Kalk oder Zement), Gesteinskörnung mit höchstens 4 mm Korngröße, gegebenenfalls Zusatzstoffen und Zusatzmitteln, sowie Zugabewasser besteht und durch chemische Reaktion der Bindemittel erhärtet.
Muffe
Bauelement zur unterbrechungsfreien Verbindung zweier Rohre.
Mehrband/Multitape
Korrosionsschutzsystem bestehend aus drei oder mehreren Bändern. Dabei hat das Innenband die Funktion des Korrosionsschutzes, das/die Zwischenband/-bänder die Funktion eines Spannbandes und das Außenband die Funktion des mechanischen Schutzes.
N1
Typenbezeichnung für Heißvergussmassen gemäß DIN EN 14188-1 zur Fugenabdichtung bei nicht bzw. kaum befahrenen Verkehrsflächen aus Beton und Asphalt.
N2
Typenbezeichnung für Heißvergussmassen gemäß DIN EN 14188-1 zur Fugenabdichtung bei befahrenen Verkehrsflächen aus Beton, Betonplatten und Asphalt.
Naht
Eine Naht ist im Bauwesen eine fertigungsbedingte Stoßstelle zwischen zwei Bauteilen oder Materialien mit gleichen Eigenschaften.
Nahtkleber
Masse zur dauerhaften Verbindung von Nähten und Anschlüssen beim Einbau von Asphaltmischgut und Gussasphalt.
Offshore
Aus dem Englischen für: auf dem offenen Meer
Onshore
Aus dem Englischen für: auf dem Festland
Passiver Korrosionsschutz
Verhinderung der kathodischen Teilreaktion (Sauerstoff-Reduktion) durch diffusionsdichte Trennung von Eisen und korresivem Medium (Sauerstoff, Wasser).
Petrolatum-Massen / -Bänder
Bezeichnung für Korrosionsschutzmassen bzw. -bänder auf Petrolatum-/Vaselinebasis.
Pflugverfahren
Bodenverdrängungsverfahren zur grabenlosen Verlegung von Pipelines. Mit einem Plug wird das Erdreich unterirdisch aufgepflügt und die Rohrleitung sofort eingezogen, wobei die entstandene Schneise sofort wieder verschlossen wird.
Plastisch
Fähigkeit von Stoffen, nach Krafteinwirkung die veränderte Form beizubehalten.
Polyethylen
Thermoplastischer Kunststoff. Weltweit am häufigsten eingesetzter "Standard-"Kunststoff.
Polymer
Ist ein chemischer Stoff, der aus Makromolekülen besteht. Das Adjektiv "polymer" bedeutet entsprechend „aus vielen (gleichen) Teilen aufgebaut“.
Polypropylen
Thermoplastischer Kunststoff. Ähnelt in seinen Eigenschaften Polyethylen, ist jedoch etwas härter und wärmebeständiger.
Polyurethan
Ist ein Hochleistungskunststoff, der in starrer und flexibeler Form oder auch spritzfähig als Beschichtung umfangreich einsetzbar ist.
Primer
Haftoptimierer zwischen Oberfläche und Korrosionsschutzband. Siehe auch Voranstrich.
PE/Butyl-Band
Korrosionsschutzband auf Basis von Butylkautschuk mit sehr hoher Anschmiegsamkeit aufgrund einer dünnen Polyethylen-Trägerfolie.
Raketenverfahren
Bodenverdrängungsverfahren zur grabenlosen Verlegung von Pipelines. Mit einem pneumatisch betriebenen Verdrängungshammer (Raketenform) wird ein unterirdischer Hohlraum aufgefahren, in den Rohrleitungen sofort oder nachträglich eingezogen werden.
Rammpressverfahren
Methode zur grabenlosen Rohrverlegung durch dynamisches Durchrammen des Erdreichs mit der Rohrleitung. Das verdrängte Erdreich muss anschließend aus der Rohrleitung manuell entfernt werden.
Rehabilitation
Aus dem Lateinischen für: Wiederherstellung des vormals existierenden Zustands. Fachbegriff für die Reparatur ganzer Rohrleitungen und Rohrleitungsabschnitte.
Reißdehnung
Drückt die Fähigkeit eines Werkstoffes aus, Formänderungen (Dehnungen) ohne Rissbildung zu widerstehen.
Reißwiderstand
Gibt die maximale Kraft an, bezogen auf die Materialbreite, bis zu der ein Werkstoff belastet werden kann ohne zu versagen.
Riss
Schmale, ungleichmäßige Beschädigung einer Oberfläche.
Rückstellvermögen
Fähigkeit eines Dichtstoffes, sich bei kurzer, mäßiger bis starker Ausdehnung auf sein Ausgangsmaß zurückzubilden.
Salzsprühtest/Salzsprühnebelprüfung
Mit Hilfe des standardisierten Salzsprühtests kann die Korrosionsschutzwirkung von organischen Beschichtungen, metallischen Überzügen oder physikalischen/chemischen Oberflächenbehandlungen geprüft werden.
Schälfestigkeit/Schälwiderstand
Auf die Breite bezogene Kraft (senkrecht zur umhüllten Oberfläche), um einen Streifen der Umhüllung von der Oberfläche abzuziehen.
Scherfestigkeit
Flächenbezogene Höchstkraft, die zum Abscheren der Verbindung zwischen Umhüllung und Oberfläche notwendig ist. Die Zugkraft muß dabei parallel zur Verbindungsfläche angewendet werden.
Schiebergruppe
Schiebergruppen unterteilen Gasleitungen in Abschnitte, die über die sogenannten Schieber geregelt werden. Bei Störungen oder Bauarbeiten werden die Schieber geschlossen. Damit wird nur ein Teilabschnitt der Gasversorgung unterbrochen, nicht aber das gesamte Netz.
Schlagbeständigkeit
Maß für den Widerstand der Umhüllung gegen Schlagbeanspruchung, ohne dass die Umhüllung versagt.
Schrumpfmanschette/-schlauch
Ausgangsmaterial in Manschetten- oder Schlauchform für das Wärmeschrumpfverfahren.
Schrumpfverfahren
vgl. Wärmeschrumpfverfahren.
Schweißen
Verbindung zweier Bauteile durch Anwendung von Wärme mit oder ohne Schweißzusatzwerkstoff.
Schweißnaht
Entstandene Verbindung durch Schweißen. Ein anschließender Korrosionsschutz ist erforderlich.
Selbstverschweißend
Eigenschaft von Kunstoffbändern, die auf der äußeren und inneren Fläche (also beidseitig) mit Butylkautschuk beschichtet sind. Die Selbstverschweißung erfolgt dann z.B. bei Überlappung zweier Bänder, so dass eine schlauchartige Umhüllung entsteht.
Shore Härte
Kennzahl, die vorwiegend für Elastomere und gummielastische Polymere eingesetzt wird. Sie steht in direkter Beziehung zur Eindringtiefe und ist somit ein Maß für die Werkstoffhärte.
Spiralkorrosion
Schadensbild, z.B. auf Stahlrohrleitungen, wenn ein Zweischichtband anstatt eines Dreischichtbandes zum Korrosionsschutz verwendet wird. Bedingt durch Mikrokanäle in der Grenzschicht zwischen PE-Trägerfolie und Butylkleberschicht des Zweischichtbandes entstehen Diffusionspfade für Wasser und Sauerstoff.
Splittmastixasphalt
Ein grobkörniger Asphalt, der im Straßenbau zur Herstellung besonders abriebfester Deckschichten eingesetzt wird. Gegenüber normalem Asphalt weist er erhöhte Bitumen- und Splittanteile auf. Zusätzlich werden der Grundmasse Faserstoffe zugegeben.
Spülbohrverfahren
Methode zur grabenlosen Rohrverlegung. Die Horizontalspülbohranlage bohrt einen unterirdischen Kanal und verfügt am Bohrkopf über Hochdruckspüldüsen. Im Rückzug des Bohrkopfes wird die Rohrleitung in den Kanal eingezogen. Die Schlämme aus Betonit zwischen Rohrstrang und Bohrkanalwand dienen der Zwischenraumabdichtung, um Erdreichsackungen zu vermeiden. Siehe auch HDD.
Stationsbau
Begriff für sämtliche Maßnahmen beim Errichten oder Erweitern von Gasregel-, Druckregel- oder Verteilerstationen für Gastransportleitungen.
(Sand)-Strahlen
Untergrundvorbehandlung von Stahlflächen mittels Kompressortechnik und Einsatz von Strahlmitteln.
Strahlmittel
Hilfsstoffe, die beim Sandstrahlen Verwendung finden. Diese können unter anderem aus Kies, Schrot, Stahlkies, Drahtabschnitten, Glaskugeln, Hochofenschlacke, Kirschkernen oder Trockeneis-Pellets bestehen.
Taupunkt Temperatur
Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Je niedriger die Temperatur ist, desto weniger Wasserdampf kann die Luft aufnehmen. Bei Temperaturabfall auf die Taupunkt-Temperatur z.B. an Substratoberflächen tritt die Kondensation von Wasserdampf ein.
Thermoplast
Kunststoff, der sich in einem bestimmten Temperaturbereich (thermo-plastisch) verformen lässt und nach dem Abkühlen die Form beibehält. Dieser Vorgang kann durch Wiedererwärmung und Abkühlung beliebig oft wiederholt werden.
THR-Klasse
Klassifizierung der GRTgaz (Frankreich) für Korrosionsschutzsysteme abhängig von auftretenden Belastungen.
TL Fug-StB
Technische Lieferbedingungen für Fugenfüllstoffe in Verkehrsflächen.
Topfzeit
Ist die Verarbeitbarkeitsdauer von reaktiven Materialien, z.B. zwei-komponentigen Polyurethanen. Zeitspanne zwischen Anmischen und Ende der Verarbeitbarkeit, um für die spezifische Anwendung noch einen optimalen Auftrag zu erreichen.
TP Fug-StB
Technische Prüfbedingungen für Fugenfüllstoffe in Verkehrsflächen.
Tropfpunkt
Beschreibt die Temperatur bei der z.B. die Bestandteile eines Petrolatumbandes abtropfen.
Umhüllung
Aufbringen einer haftenden Schicht aus z.B. Bändern oder Manschetten auf eine Substratoberfläche. Hierunter versteht man z.B. im Wickel- oder Schrumpfverfahren aufgebrachte Produkte.Umhüllungswiderstand (elektrisch)
Ist ein Maß für das elektrische Isoliervermögen und damit für die Qualität von Umhüllungsmaterialien.Umwickeln
Umschlingen der Substratoberfläche mit Bändern.Unterrostung
Als Unterrostung wird das Wandern von Rost (auf Stahl) unterhalb einer Beschichtung bezeichnet. Siehe auch Spiralkorrosion.UV Beständigkeit
Ist ein Maß für die Stabilität eines Materials gegen einwirkende Ultraviolette (UV)-Strahlung.Verarbeitungstemperatur
Vom Hersteller vorgegebener Bereich für die Materialtemperatur, in dem eine einwandfreie Verarbeitung erfolgen kann.
Vergussmassen
Heiß verarbeitbare Massen zur Abdichtung von Fugen in Beton- und Asphaltflächen.
Verseifungszahl
Die Verseifungszahl ist eine Kennzahl zur Beurteilung der Reinheit und Qualität von Petrolatum. Je geringer die Verseifungszahl ist, desto reiner ist das Petrolatum.
Vier-lagig
Spiralförmige Wicklung der Bänder mit einer Bandüberlappung von 75% ergibt vier Bandlagen übereinander.
Viskosität
Maß für die Zähflüssigkeit. Je höher die Viskositätszahl ist, desto zähflüssiger ist das Produkt.
Voranstrich
Haftoptimierer zwischen Oberfläche und Korrosionsschutzband. Siehe auch Primer.
Walzasphalt
Walzasphalt ist ein Sammelbegriff für alle Asphaltschichten, die beim Einbau mit Walzen verdichtet werden müssen. Zu den Walzasphalten zählen u.a. Asphalttragschicht, Binderschicht, Asphaltbeton und Splittmastixasphalt.
Werksumhüllung
In einer stationären Anlage aufgebrachte Umhüllung, überwiegend mit Thermoplasten oder Duroplasten.
Wickelverfahren
vgl. Kaltwickelverfahren
ZTV Asphalt-StB
Zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt.ZTV Fug-StB
Zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Fugen in Verkehrsflächen.Zugscherfestigkeit
Flächenbezogene Höchstkraft, die zum Abscheren der Verbindung zwischen Umhüllung und Oberfläche notwendig ist. Die Zugkraft muß dabei parallel zur Verbindungsfläche angewendet werden.Zweibandsystem
Korrosionsschutzsystem bestehend aus zwei Bändern. Dabei hat das Innenband die Funktion des Korrosionsschutzes und das Außenband die Funktion des mechanischen Schutzes.Zweikomponentig
Materialien, die erst kurz vor der Verarbeitung in einem genau abgestimmten Verhältnis aus zwei Bestandteilen, z. B. Stammmaterial und Härter, gemischt werden.Zwei-lagig
Spiralförmige Wicklung eines Bandes mit einer Bandüberlappung von 50% ergibt zwei Bandlagen übereinander.Zweischichtband
Besteht z.B. aus einer stabilisierenden Polyethylen-Trägerfolie mit einseitiger Butylkautschuk-Beschichtung. Wird nur als mechanisches Schutzband (sog. Außenband) verwendet.Kontakt - Was können wir für Sie tun?
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